Rick Perry – Witzfigur oder seriöser Kandidat?

Race for the White House 21st Edition

Rick Perry, der ehemalige Gouverneur des zweitgrößten Bundestaates der USA, Texas, und einer der profiliertesten republikanischen Politiker, tritt nach einer desaströsen Präsidentschaftskandidatur 2012 erneut für die republikanische Nominierung der Präsidentschaftswahlen 2016 an.

Perry war schon im Dezember 2000 George W. Bush als Gouverneur von Texas nachgefolgt und hatte dieses wichtige politische Amt 14 Jahre inne. Mit dieser Erfahrung will er nun die Amerikaner davon überzeugen, dass er der 45. Präsident der USA werden sollte. Inhaltlich steht er vor allem für Wirtschaftswachstum, Steuersenkungen, Sparpolitik und die Todesstrafe. In der aktuellen Kampagne stellt er allerdings vor allem seine persönlichen Qualitäten als politischer Anführer und seine Bilanz als Gouverneur in den Vordergrund.

Als Rick Perry 2012 seine Kandidatur für die republikanische Nominierung erklärte und seine Kampagne begann, war er augenblicklich der Frontrunner, doch seine Fehler und die seines Teams ließen ihn am Ende in den Augen vieler Wähler wie einen Idioten oder eine Witzfigur aussehen. Vor allem der legendäre Oops-Moment ist wohl Vielen in Erinnerung geblieben. Zentrales Hauptanliegen von Perrys Kandidatur 2012 war eine Reform der Bundesregierung, vor allem die Abschaffung dreier Ministerien: Handel, Bildung und Energie. Doch das letzte Ministerium fiel ihm während einer TV-Debatte leider nicht mehr ein, der Moderator des Senders CNBC ließ aber nicht locker und so entschuldigte Perry sein Vergessen durch das legendäre Oops. Wochenlang war er daraufhin das Ziel von Spott und Häme in den internationalen Medien.

Viele Beobachter halten Perry bei dieser Vorwahl für absolut chancenlos. Wenige hingegen halten ihn für einen Geheimtipp. In den Umfragen steht er weit abgeschlagen, teilweise sogar noch hinter Donald Trump. Um diese schlechten Voraussetzungen zu beseitigen, muss Perry den Wählern vor allem klar machen, dass er den Herausforderungen der Präsidentschaft gewachsen ist, was angesichts der positiven Bilanz seiner Regentschaft in Texas kein Problem sein sollte, denn während Perry im Amt war, konnte Texas ein konstantes Wachstum ausweisen, 2,2 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und sich als unternehmerfreundlicher und schlanker Staatsapparat präsentieren. Wenn es wahr ist, was einige Beobachter vermuten, dass die Republikaner einen Gouverneur als Kandidaten ins Rennen schicken wollten, dann könnte Perry mithilfe einer schlagkräftigen Kampagne noch zu einem ernstzunehmenden Anwärter auf die republikanische Nominierung werden.

 


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