Wenn man Student ist, hört man diesen Satz relativ häufig. „Du zahlst doch noch gar keine Steuern.“ Dieser Satz zeigt mir immer wieder wie wenig von der deutschen Steuer-Wirklichkeit in den Köpfen der Menschen tatsächlich ankommt! Auch der Steuerzahlertag, der jedes Jahr erneut ein Schock für alle interessierten Bürger ist, ist ein Anzeichen dieser Ignoranz, wenn sie dann merken, dass sie mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat geschuftet haben und nicht für sich selbst.
Aber es ist ja eigentlich noch viel schlimmer, denn der deutsche Staat hat mittlerweile überall seine Finger im Spiel. Man kann in diesem Land keinen Kaffee kaufen, ohne dass der Staat einem ins Portmonee greift. Aber an der Tankstelle ist es am schlimmsten. Von einem Liter, der 1,60€ kostet gehen 91 Cent an den Staat, oder 57 von 100 €. Diese enorme Belastung schränkt gerade die Freiheit von Menschen mit geringeren Einkommen sehr stark ein. Wenn man sich das einmal genau überlegt ist doch offensichtlich, dass der deutsche Staat jedes Gefühl für Maß
verloren hat, wenn er 57% des Kaufpreises eines Produktes für sich beansprucht. Und dieser enorme Betrag entfällt auf ein Gut , dass für die meisten von uns essentiell ist, weil es uns in die Lage versetzt, uns wirklich frei zu bewegen. Was nutzt mir ein Europa ohne Grenzkontrollen, wenn ich mir gar nicht mehr leisten kann, Auto zu fahren?
Wie weit sind wir denn wirklich noch entfernt von einer Erziehungsdiktatur? Steuern können ein perfides Mittel sein, um eine solche Gesellschaft zu errichten. Die Kontrolle über Steuern ist der gewöhnlichen Diktatur dadurch überlegen, dass man die demokratischen Institutionen gar nicht abschaffen muss. Man muss nur jedes Mal wenn man etwas politischen Einfluss hat, die Steuern anheben, bis sie den gewünschten Effekt haben und man kann fast sicher sein, dass die anderen Parteien politisch nicht in der Lage sein werden diese stark genug oder überhaupt wieder zu senken. Deshalb müssen nicht nur die Ausgaben-Exzesse des Staates aufgehalten werden, sondern auch seine Steuerexzesse. Manchmal ist das Argument, dass Schuldenabbau Priorität vor Steuersenkungen hat, auch nur der perfide Versuch, den Status Quo zu erhalten. Denn so können die Schuldenberge immer als Begründung herhalten, nichts gegen die ausufernde und unrechte Überbesteuerung der Bürger zu unternehmen.
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