Captain America: Civil War – Freiheit gegen Sicherheit

Seit ein paar Tagen ist der dritte Teil der Captain America Reihe von Marvel, mit dem Untertitel „Civil War“, in den Kinos zu sehen. Wer den Film noch nicht gesehen hat sei gewarnt, dieser Artikel enthält Spoiler.

Worum geht es in „Civil War“? Die Avengers haben bei einem ihrer Einsätze die Welt zu retten, wieder einmal Kollateralschäden verursacht. Trotz ihres unermüdlichen Einsatzes die Welt zu retten, kommt es am Rande ihres Kampfes immer wieder zu Toten und Verletzten. An dieser Stelle kommt nun die UN, die hier fast schon als eine Art Weltregierung auftritt, auf den Plan. Sie stellt den Avengers das Ultimatum, dass sie sich ihrer Kontrolle zu unterwerfen haben oder ihre Arbeit nicht fortsetzen dürften. Im Verlaufe des Filmes entbrennt nun über diese Entscheidung ein erbitterter Kampf zwischen Tony Stark (Iron Man) und Steve Rogers (Captain America).

Captain America, durch ein Wunderserum mit Superkräften gesegnet, lehnt es ab sich von wem auch immer kontrollieren und instrumentalisieren zu lassen. Er will in Freiheit und Eigenverantwortung handeln und zu seinen Erfolgen und Fehlern stehen. Das Missbrauchspotential, welches die UN durch das Oberkommando über die Avengers bekommt, sieht er als große Gefahr für die Sicherheit der ganzen Menschheit. Iron Man hingegen, nur ein Superheld durch seinen Anzug und teure Gadgets versucht durch die Abgabe der Kontrolle auch die Verantwortung abzugeben. Er will sein Gewissen nicht länger mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen belasten, sondern lieber anderen die Entscheidungsgewalt, aber auch die Verantwortung übergeben.

Selten war eine Marvel Comicverfilmung so nah an den Problemen unserer Zeit wie „Civil War“. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die durch eigenes Handeln und aus eigener Überzeugung heraus Stärke schöpfen. Sie sind fest davon überzeugt, dass nur sie für sich selbst entscheiden können wie sie handeln sollen und tragen dann auch die Konsequenzen ihres Handelns mit Verantwortung. Sie wachsen an ihren Fehlern und feiern ihre Erfolge. Die Captain Americas unter uns wissen, wozu sie in der Lage sind und wollen ihr Leben frei von Zwang und Vorschriften leben. Auf der anderen Seite stehen diejenigen die unsicher sind. Diejenigen die Angst davor haben Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen für ihr Handeln zu übernehmen. Die Iron Mans unter uns, feiern ihre Siege, doch fürchten sie ihre Niederlagen. Sie wollen anderen die Verantwortung für ihr Handeln übergeben, um weiterhin ihre Siege feiern zu können, aber für ihre Niederlagen nicht verantwortlich zu sein. Sie sehnen sich nach einer führenden und schützenden Hand.

Wie geht es im Film aus? Am Ende des Films bleiben viele Fragen offen, die vermutlich durch kommende Filme gelöst werden. „The First Avenger: Civil War“ zeigt am Ende aber deutlich, dass selbst Iron Man sich gegen die Kontrolle, der er zunächst selbst zugestimmt hat auflehnt, um seinen Freunden zu helfen. Zwar schafft Iron Man es nicht sich vollständig für die Freiheit zu entscheiden, aber am Ende des Filmes scheint er zu merken, was er verliert, wenn er anderen die Kontrolle über sein Leben gibt, nämlich die Freiheit zu entscheiden und auch zu den Konsequenzen zu stehen.

Was lernen wir daraus? Für Menschen, die die Freiheit lieben und eigenverantwortlich handeln und leben wollen, ist „Civil War“ eine Anleitung dazu andere zu überzeugen und in ihnen den Funken der Freiheit zu entzünden. Wir lernen, dass es nie zu spät ist andere zu überzeugen, dass die Verantwortung für das eigene Handeln und die damit verbundene Freiheit mehr wert ist als jede Sicherheit. Allem voran lernen wir aber, dass das gute alte Zitat von Benjamin Franklin bestand hat „Wer wesentliche Freiheit aufgeben kann um eine geringfügige bloß jeweilige Sicherheit zu bewirken, verdient weder Freiheit, noch Sicherheit.“


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