Feiertage

Alle Jahre wieder

Alle Jahre ist es wieder soweit und das politische Deutschland spaltet sich an Karfreitag in zwei Lager: die Tanzverbotversteher-Christen und die partywütigen Heiden. Dabei ist die Diskussion um die stillen Feiertage völlig überholt. Lasst uns endlich die Diskussion führen, ob staatlich verordnete Feiertage im Allgemeinen nicht ebenso überholt sind.

Angefangen bei Neujahr über Karfreitag und Ostermontag, den 1. Mai, Christi Himmelfahrt und Pfingsten bis zum politischen Tag der deutschen Einheit, wird die (deutschlandweite) Feiertagssaison mit dem 1. und 2. Weihnachtsfeiertag abgeschlossen. Aus unserer Sicht gehören diese Feiertage allesamt abgeschafft. Ein (eigentlich) säkularer Staat sollte sich keine Sorgen darum machen, wann er seinen Bürgern religiöse Ruhe verordnet und erst recht nicht nur weil die religiöse Mehrheit diese Feste irgendwann einmal begangen hat. Über den Tag der deutschen Einheit kann man als festen Gedenktag tatsächlich nachdenken, aus unserer Sicht passt hier der 9. November als DER Tag in der deutschen Geschichte allerdings deutlich besser, auch und gerade vor dem Hintergrund des Mauerfalls.

Alle anderen Feiertage sind durch eine deutschlandweit einheitliche Anzahl von Urlaubstagen zu ersetzen, die sich auf den gesetzlichen Urlaubsanspruch aufschlagen. So wird niemand in der Ausübung seiner Religion, aber vor allem nicht in seinem freien Willen eingeschränkt. Warum sollen beispielsweise Muslime am 25./26.12. nicht arbeiten gehen dürfen, wenn sie nachweislich mit Weihnachten an sich wenig zu tun haben? Warum soll andersherum das Zuckerfest nicht genauso ein möglicher Feiertag sein?


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