CPAC

CPAC 2015 – Rand Paul und Scott Walker sind die Lieblinge der konservativen Basis

Race for the White House 7th Edition

Letzte Woche fand erneut eine der zahlreichen Vorwahlkampf-Veranstaltungen der Republikaner statt. Wie jedes Jahr hatte die politische Organisation „American Conservative Union“ zur CPAC Konferenz nach Washington, D.C. eingeladen. CPAC ist vor allem eine Konferenz für republikanische Aktivisten, quasi die aktive Basis der Kampagnen der GOP. Die dort durchgeführte Umfrage gilt als wichtiger Gradmesser für die Basisunterstützung durch konservative Wähler vor allem in den Südstaaten. Deswegen sind auch dieses Jahr wieder sehr viele prominente Republikaner dort, um für ihre Kandidaturen Unterstützer zu finden. Es gibt viele verschiedene Formate auf der dreitägigen Konferenz, die sich sowohl um Inhalte als auch um Angriffe auf den politischen Gegner drehen. Die meisten Kandidaten nutzen aber die Gelegenheit, um sich in einer großen Ansprache an die Basis zu wenden.

Die Gewinner

Die Gewinner der Veranstaltung waren Senator Rand Paul und Gouverneur Scott Walker. Paul lag, wie schon in den beiden Jahren zuvor, auf dem ersten Platz der Umfrage, was viele Beobachter auf den überproportionalen Anteil von libertären Aktivisten unter den Teilnehmer zurückführen. Ernsthafte Chancen, die Nominierung der GOP für 2016 zu erhalten, trauen ihm aktuell noch die Wenigsten zu, da seine Ansichten in der Außen- und Sicherheitspolitik vielen Republikanern und auch unabhängigen Wählern zu kontrovers erscheinen.

Bei Scott Walker, aktuell Gouverneur von Wisconsin, sieht die Sache schon besser aus. Er ist der wirkliche Gewinner von CPAC, obwohl er, zwar knapp, aber doch nur auf den 2. Platz landete. Er scheint aktuell genau die richtige Mischung aus Jugend, einer wertkonservativen Einstellung und republikanischem Establishment zu repräsentieren, sodass er in nationalen Umfragen schon häufig knapp vor Jeb Bush liegt. Viele sehen in ihm den Kandidaten, der konservativ genug ist, um in den Vorwahlen zu überzeugen, aber durch andere Fähigkeiten auch generell für viele Amerikaner in der Mitte wählbar bleibt.

Die Verlierer 

Die großen Verlierer der Konferenz waren New Jerseys Gouverneur Chris Christie, der nur 2,8 Prozent der Stimmen erhielt, und Marco Rubio, Senator aus Florida, mit nur 3,7 Prozent. Vor allem für Chris Christie scheinen die negativen Nachrichten nicht aufzuhören. Vor einem Jahr sah er noch aus wie der wahrscheinlichste Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Er hatte die Erfahrung, die Verbindungen zum Establishment und er galt als eine der letzten authentischen politischen Persönlichkeiten und nicht zuletzt hatte er auch die ganz großen Spender auf seiner Seite. All das scheint sich in wenigen Monaten in Luft aufgelöst zu haben. In nationalen Umfragen ist er ebenfalls weit abgeschlagen und auch aus seinem Heimatstaat New Jersey kommen meist nur noch schlechte Nachrichten. Aber wer weiß…. Der Iowa Caucus ist noch gut 10 Monate entfernt und Christie hat beweisen, dass er ein Kämpfer ist. Schließlich geht das Rennen, um die Nominierung gerade erst los.

Zum Schluss noch die weiteren Ergebnisse der „CPAC full straw poll“ laut Washington Times:

25,70% Rand Paul
21,40% Scott Walker
11,50% Ted Cruz
11,40% Ben Carson
8,30% Jeb Bush
4,30% Rick Santorum
3,70% Marco Rubio
3,50% Donald Trump
3,00% Carly Fiorina
2,80% Chris Christie
1,10% Rick Perry
0,90% Booby Jindal
0,80% Sarah Palin
0,30% Mike Huckabee

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