Die heutige Zeit wird von zukünftigen Generationen völlig zurecht als „das goldene Zeitalter des Fernsehens“ betitelt werden. Sendungen wie „Sopranos“, aber vor allem „The Wire“ haben Ende der 90er Maßstäbe gesetzt . Im Jahr 2012 jedoch, gibt es eine noch deutliche höhere Anzahl solcher Serien. Auch das Verhältnis zwischen Film und Fernsehen hat sich geändert. Sehr berühmte Schauspieler wie Kevin Spacey, Lucy Liu oder Kevin Bacon machen heute Fernsehen, und bekommen heutzutage dabei Unterstützung von legendären Regisseurin wie David Fincher und Martin Scorcese. Projekte wie House of Cards, ein Remake eines Britischen Polit-Dramas, oder Boardwalk Empire, eine amerikanische Gangster Geschichte während der Prohibition, wären vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen. Zwar laufen die meisten Sendungen dieser Art, die in den USA „Original Programming“ genannt werden heutzutage immer noch auf HBO, aber sie bekommen starke Konkurrenz von dem Sender Showtime mit „Dexter“ oder „Homeland“ aber auch von dem online Anbieter Netflix mit seinem Politik-Drama House of Cards. Diese Sendung ist in vielerlei Beziehung eine Neuheit, denn sie wird erstens nicht im klassischen Fernsehen ausgestrahlt, sondern nur online, zweitens hat sie mit Kevin Spacey ein Oscar-Preisträger und einen der profiliertesten Charakterdarsteller dieser Zeit zum Hauptdarsteller und drittens mit David Fincher einen ebenso genauso zurecht berühmten Regisseur an Bord. Auch von der Qualität her hat diese Sendung definitiv neue Maßstäbe gesetzt, und das auf einem meiner Meinung nach für das Fernsehen noch nie da gewesenen Niveau. Gerüchten nach soll „House of Cards“, sogar $100.000.000 verschlungen haben. Man kann an dieser Stelle noch viele Sendungen erwähnen für die einiges von dem was für House of Cards gilt auch gilt, aber was ist eigentlich mit dem deutschen Fernsehen?
Von all den aufregenden neuen Entwicklungen ist im deutschen Fernsehen nichts zu sehen. Einige dieser Sendungen werden bei den privaten Sendern ausgestrahlt wenige bei den öffentlich rechtlichen. Aber vor allem dort werden ausgezeichnete Shows wie „Mad Men“ oder „Breaking Bad“ eher beerdigt als ausgestrahlt. Anstatt, dass diese beiden Shows, die in den USA sowohl von Kritikern als auch von Zuschauern geliebt werden in ARD oder ZDF zur Top Sendezeit ausgestrahlt werden landet „Breaking Bad“ bei Arte und „Mad Men“ bei ZDF Neo. Warum? Und warum schaffen es Sendungen wie „Boardwalk Empire“ oder „Big Love“ überhaupt nicht ins deutsche Free TV?
Am Geld kann es zumindest bei den Öffentlich Rechtlichen nicht liegen, da sie es sich mit über 8 Milliarden Euro Budget locker leisten können müssten das eine oder andere Qualitätsprodukt aus den USA zu importieren! Und da muss man sich wirklich fragen : „Was machen Die mit unserem Geld, wenn Die genug Geld haben um Hit Shows wie „Mad Men“ und „Breaking Bad“ auf den hinteren Programplätzen vermodern zu lassen?“ Da wäre es ja mal interessant genau zu wissen wie viel Die dafür bezahlt haben, aber mit Transpanrenz gegenüber dem Träger haben sie es ja nicht so!
Ja sie produzieren Sendungen wie „Um Himmels Willen“ oder Fernsehfilme wie „Als meine Frau mein Chef wurde“. Achja und das ehemalige Qualitätsprodukt Tatort, dass immer schlimmer verkommt und trotzdem immer weiter expandiert! Die einzige gute Sendungen im öffentlich rechtlichen Fernsehen, die Ich geguckt habe war „Null gewinnt“ mit Dieter Nuhr, die jetzt aber aufgrund des miserablen Marketings abgesetzt wird! Die unsäglichen täglichen Talkshows sollen hier gar nicht erwähnt werden!
Wenn man jetzt mal überlegt, dass das amerikanischen Fernsehen fast ausschließlich ein privates Angebot ist und trotzdem dem deutschen Gesamtangebot so deutlich überlegen ist, dann muss man sich fragen, ob es sinnvoll ist das weiterhin zu finanzieren. Dabei sind Fernsehsendungen natürlich nur Ausschnitt des Fernsehprogramms, aber als solcher im Vergleich sehr interessant, weil im Gegensatz zu anderen Inhalten, wie Nachrichten, Comedy oder Kabarett, amerikanischen Sendungen hier vor allem durch das Internet bei den jüngeren sehr weit verbreitet sind.
Diese werden hier unter den jüngeren durch Mundpropaganda verteilt und die DVDs oder Sticks untereinander gedealt wie Blue Jeans und Beatles Platten in der DDR!
Also man kann ähnliche Vergleiche auch für alle anderen inhaltlichen Bereiche des Fernsehprogramms zwischen Deutschland und den USA anstellen, ohne zu anderen Ergebnissen zu kommen. Für mich heißt das ganz klar: Das öffentlich rechtliche Fernsehen ist die 18€ Euro „Demokratieabgabe“ mit Sicherheit nicht Wert . Ich würde freiwillig keinen Cent mehr dafür bezahlen!!!
Schreibe einen Kommentar